Wizard Animation

Sonntag, 5. Oktober 2008

Vor 24 Jahren...

war ich selbst 20 und auf dem Sprung in ein eigenes Leben, hatte die erste Wohnung mit meinem damaligen Freund und heutigem Ex-Mann bezogen und damit meine Kindheit und Heimat, so man sie denn als solche bezeichnen konnte, hinter mir gelassen.

Lange davor war klar, dass ich nach der Schule gehen würde, mein Elternhaus in dem mir so viel Gewalt und Übergriffe, aber auch Liebe und Geborgenheit geschehen war, verlassen wollte. Einen dicken Strich unter die Vergangenheit machen, nach vorne sehen und alles hinter mir lassen.

Da hat es mein Sohn doch einfacher, zumindest hoffe ich es.

An dem Tag, als er krabbeln und Laufen lernte, an dem Tag, als er das erste Mal allein mit dem Rad zur Schule gefahren ist, er täglich mit dem Bus in die Kreisstadt fuhr um das Gymnasium zu besuchen...mit jedem Tag ging er seinen eigenen Weg ein Stückchen weiter.

Und er ist ja nicht ganz weg....am freitag kommt er wieder, mit einer Tasche voller Wäsche, wahrscheinlich Hunger bis unter beide Arme und voll neuer Eindrücke die ihn weiter wachsen lassen.

Also werde ich der Glucke in mir weiter gut zu reden, ihr sagen, dass es genau das ist, was sie gewollt hat, weil sie früh Kinder wollte um dann noch ein erfülltes Leben nach den Kindern zu haben und überhaupt alles so oder so seinen Weg gehen wird....krampfiges Festhalten bringt es nicht. Mein Baby ist ein mehr oder weniger erwachsener Mann. Punktum.

Außerdem sitzt hinter mir ja noch der Kleine auf der Couch....also alleine ist anders....

Countdown läuft....

Noch 30 Minuten bis der große zu neuen Ufern aufbricht...ein merkwürdiges Gefühl zwischen "Endlich Aufbruch" und "wird es klappen" macht sich breit. Seit dem Überreichen des Abiturzeugnisses wußte ich, dass der Absprung kommt, zwischen drin habe ich mir den Tag schneller herbei gewünscht, weil er in seiner Cyberwelt zu versinken drohte und ein Mensch ohne Aufgabe schnell den Bezug zur Realität verliert und jetzt ist es soweit und ich denke, halte dich zurück, zeig ihm, wie wichtig er ist, aber laß ihn ziehen, ohne dass er merkt, wie viele Sorgen ich mir mache, ob er es jeden Tag schafft pünktlich aufzustehen seine Seminare besucht, sich wirklich einen Nebenjob sucht, nicht in seinem eigenen Müll erstickt, auf seine Kommilitonen zu geht, neue Kontakte knüpft, hoffentlich nicht vereinsamt, sein Geld zusammen hält, auf sich achtet...

Typisch mütterliche Sorgen?

Los lassen ist doch schwerer, als ich dachte....

Freitag, 3. Oktober 2008

Durchwachsen

Wochenende! In Holland wird nämlich auch heute gearbeitet, dafür gibts dann andere Feiertage (aber weniger als in Deutschland*schnief*)....

Die Verkehrssituation heute an der Grenze war der Hammer, halb Deutschland war unterwegs um die Geschäfte abzuklappern....so lange brauche ich sonst nie für den Heimweg.

Der Rest der Woche? Soweit okay, um 4 aufzustehen fällt zwar manchmal schwer, ist aber mit dem frühen Feierabend locker zu verschmerzen....es tun sich Lösungen für alte Probleme wie das ford-Tönnchen auf, gibt aber auch ein paar neue wie die gesprungene Scheibe vom Opel (Mist verfluchter!) oder den vergessenen Schrauben vom Bett des großen, dessen neues Heim jetzt nur noch darauf wartet, dass er sein studium in Oldenburg aufnimmt.
Oder was mich verstört hat, der Besuch beim Orthopäden von Holly Blue....sie hatte Schmerzen in der Hüfte, wenn sie auf der Arbeit als Malerin die Leiter rauf und runter mußte...das ergebnisa hat uns gemeinsam zum Heulen gebracht, die Spreizhose, die sie als Baby trug, hat leider nur bedingt genützt, es ist beidseitig eine Fehlstellung im Gelenk. Sie muß sich überlegen, wie es nach der Lehre weiter geht, den Beruf wird sie nicht ausüben können, es sei denn sie will mit 30 eine künstliche Hüfte haben.
Aber auch da gibts einen kleinen Lichtstrahl im Tiefdunkel...heute kam per Mail die frage: "Wie wäre Innenarchitektin?" und ich zurück:"Prima Idee!!"

Ansonsten viel Arbeit und dabei die Anekdote des Tages:

Der Kollege kommt rein und zieht die Jacke aus, ein oranges Shirt kommt zum Vorschein...soweit ganz okay im Lande der Oranier...nur die dicke fette grüne 74 vorne drauf gab dann ein paar heftige Kommentare von den holländischen Kollegen mit einem gebrummten "Was hattet ihr für ein Schwein dass ihr den kleinen dicken Müller hattet"....Holland ewig Fußballland!

Sonntag, 28. September 2008

Völlig relaxed

Es ist Sonntag, ich habe richtig schön ausgeschlafen, seit langem mal wieder ein gemeinsames Sonntagsfrühstück mit den Mitbewohnern genossen (sonst sitze ich immer alleine, weil die beiden so lange schlafen). Meine Küche ist genauso aufgeräumt wie der Rest der Wohnung, der Wäscheberg ist erheblich geschrumpft.....und es geht mir einfach gut, die Sonne scheint zum Fenster rein...

Gleich kommt Holly Blue vorbei und wir machen uns einen netten Nachmittag...und morgen früh gehts wieder zur Arbeit...ja, es geht mir richtig gut!

Und gestern Abend habe ich die Mitbewohner beim Wii-Bowling abgezockt! *strike*!

Donnerstag, 25. September 2008

Kunststoff

bevor ich wieder rüber fahre zum arbeiten in die nette holländische Fabrik, die unter anderem die Kisten für die Deutsche Post herstellt....

Die Sonne scheint, es geht mir gut und der Vorteil, wenn man erst Donnerstags anfängt....man hat gleich wieder Wochenende...

Freitag, 19. September 2008

Ich denke...

glaube ich manchmal zu viel nach. Vor allem zerbreche ich mir den Kopf anderer Menschen, okay, auch wenn es nahe stehende sind wie Kinder oder Freunde, aber dennoch sollte ich mir das Kopfzerbrechen abgewöhnen und mich auf mich konzentrieren.

Wenn der Große sein Erstsemester versemmelt, weil er nicht in den Quark kommt...sein Problem, nicht meins.
Wenn er hier nächtelang zockt und Tage verschläft, statt sich um Job und Bafög zu kümmern, sein Problem, nicht meins.
Wenn er sich nicht an Regeln und aufgaben hält, sein Problem, nicht meins, ich räume die Küche schneller auf, als ich gekocht habe...

Und doch zerbreche ich mir den Kopf, mache mir Sorgen und bin genervt, dass meine Argumente an ihm abprallen und er scheinbar alles aussitzt....

Dabei habe ich doch genug eigene Sorgen. Die Erkrankung war bakteriell und jetzt muß ich vom Gesundheitsamt erst ein negatives Attest haben, bevor ich meinen neuen Job antreten kann...und mir geht es blendend, nur will mein Körper die notwendigen Proben nicht rausrücken...
Das Problem Auto ist wieder auf dem Plan, der, der es reparieren sollte, damit die ford-Tonne doch noch durch den tÜV geht, hat leider keine Zeit mehr...Mist verfluchter...
Geldmäßig kratze ich immer noch ganz schön rum, weil sich der abgelaufene Unterhalt natürlich ganz schön bemerkbar macht, gerade weil ich den großen noch mit füttern und kleiden muß...
Und das Vorstrecken der halben Semestergebühren hat mich ganz schön Nerven gekostet.

Mein Liebesleben liegt brach und auch, wenn ich wieder mehr unter Leute komme, irgendwie ist nichts richtiges dabei und mir fehlt der, der mich einfach mal in den Arm nimmt....

Wie gesagt, ich glaube, ich denke zu viel nach und lebe zu wenig aus dem Bauch heraus....

Montag, 15. September 2008

Heute vor 44 Jahren...


September
1.9. Die Volkskammer verabschiedet das "Gesetz über die Nichtverjährung von Nazi- und Kriegsverbrechen". Der Erlass des Staatsrates über die Straffreiheit für "Republikflucht" vor dem 13. August wird bestätigt.
3.9. Premiere des DEFA-Films "Der geteilte Himmel" nach dem gleichnamigen Roman von Christa Wolf.
7.9. In der DDR wird der Wehrdienst ohne Waffe unter der Bezeichnung "Bausoldat" eingeführt.
9.9. Der Ministerrat der DDR beschließt die Möglichkeit einer jährlichen Besuchsreise von Bürgern der DDR im Rentenalter in die Bundesrepublik und nach West-Berlin.
10.9. In Köln trifft der millionste Gastarbeiter ein: Der Portugiese Armando Rodriguez (1926-1981) erhält bei seiner Ankunft ein Moped als Geschenk.
16.9. Die Bundesregierung beschließt die Gründung einer "Stiftung Warentest" mit Sitz in West-Berlin. Die Institution zum Schutz der Verbraucher wird durch den Bundeshaushalt finanziert und nimmt ihre Tätigkeit am 16. Dezember auf.
21.9. Der Ministerratsvorsitzende und Stellvertretende Staatsratsvorsitzende Otto Grotewohl stirbt in Ost-Berlin. Zu seinem Nachfolger wird am 24.9. der bisherige Verteidigungsminister Willi Stoph ernannt.
22.9. Der Bayerische Rundfunk führt das Dritte Fernsehprogramm ein. Die übrigen ARD-Anstalten folgen bis 1969.
24.9. Das 2. Passierscheinabkommen zwischen der DDR und dem Senat von West-Berlin sieht erweiterte Besuchszeiten für West-Berliner in Ost-Berlin vor.


Zu meiner Ankunft gab es kein Geschenk, meine Eltern sprachen immer davon, dass es an dem Tag in Strömen geregnet hat, meine Geschwister lieber einen Bruder gehabt hätten und als ich noch sehr klein war, dass mich die Gänse mit der Schubkarre gebracht hätten, weil der Storch keine Zeit gehabt hätte...

Nichtigkeiten, banale Dinge, die außer mir jetzt wohl keiner mehr weiß...in 4 Wochen ist der erste Todestag meiner Ma...

Freitag, 12. September 2008

Auf zu neuen Ufern

So, das war die Episode Hühnerfarm...ich mache jetzt Urlaub und kümmere mich weiter um einen neuen Job.
Aber das sieht soweit gar nicht schlecht aus, auch wenn es dann wieder einer von der Sorte stumpf und stupide sein wird.
Aber was soll`s, so ist das Leben.

Ich habe schon trauriger Geburtstag gefeiert....

Es ist nicht so, dass ich mich nicht ärgern würde, oder traurig bin, ein bissel Angst habe ich auch, weil es ja so ein Vakuum um mich herum ist, aber an den Job bin ich ja auch recht schnell gekommen, und in der Zeitung werden derzeit immer Leute gesucht. Also Kopf hoch und weiter.

Und jetzt ist Wochenende, es geht mir gut, das Wetter ist einigermaßen, mein Kleiner wird morgen 15 und feiert mit seinem Papa, damit wir nächsten Sonntag hier mit meinen Geschwistern feiern können....ich glaube, ich schenke mir ein neues Buch zum Geburtstag....und dem Kleinen die neue Metallica-CD. (Die kann ich dann ja mal mit hören)

So...meine Haare frisch gefärbt werde ich heute abend mal auf die Piste gehen...

Donnerstag, 11. September 2008

Chaostage

ziehen an mir vorbei. Noch nicht ganz fit schlafe ich recht viel, gestern war ich mit dem Großen in Oldenburg und habe mit ihm Bude gesucht und gefunden. In 14 Tagen zieht er um, was allerdings nicht das große Problem werden dürfte, weil sein Kram noch verpackt im Keller steht. Stehend k.o. war ich gestern Abend von einem Nachmittag, den ich letzte Woche noch mit einer durchmalochten Nacht vollendet hätte.
Die Kündigung ist da, zum 23. ist vielleicht? gewiß? oder doch nicht? Schluß bei der Hühnerfarm? Das wird sich morgen zeigen...und je nach dem werde ich morgen handeln. Entweder gehe ich normal ab Montag arbeiten oder ich lasse mich vom Doc bis zum Termin krankschreiben. Und meine Überstunden und Urlaub auszahlen.
Auf jeden Fall werde ich jetzt weiter mich bewerben, nach einem anderen Job umschauen, damit ich nicht auf diese Nachricht warte wie die Maus auf die Schlange...komm und freß mich?

A propos freß mich....die ganze Maloche und Krankheit hat mich gute 12 Pfund gekostet, der Kleine meinte schon, dass meine Rettungsringe weg wären...ich habe mir gestern darauf hin eine neue knackige Jeans gekauft, zwei Nummern kleiner!

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