Vor gut einer Stunde kam ein Anruf der Firma:"Ja, nach Aufrechnung aller Faktoren...dann ausgefallen, hier krank, sie klingen auch nicht glücklich, ob das mit dem Job das Richtige für mich ist...blablabla...Kündigung"....Entgegnung: Wenn ich krank zur Arbeit gehe und die Firma deswegen vom Gesundheitsamt belangt wird, wenn ihr mich klaglos wochenlang Nachtschichten machen laßt, wenn ihr meine Schichten immer wieder umschmeißt habe ich mich nicht beschwert, sondern dann gearbeitet, wann und wo ihr wolltet...
Freitag warten wir auf den Befund, wenn ich mich nicht dort mit Salmonellen infiziert habe darf ich weiter arbeiten, wenn ja bleibt die Kündigung aufrecht...

Wie es mir geht? Besser, die Tabletten wirken, mein Kreislauf stabiler, ich bekomme wieder Hunger und ich werde mich dann mal bei den anderen beiden Firmen melden, wie es aussieht...

Und wenn sie mich doch behalten wollen? Keine Ahnung...

Letzte Woche hatte ich den absoluten *ironiean* Topjob *ironieaus*
Ich habe mich durch schlachtwarme Innereien gewühlt. Nie wieder werde ich Leber essen, schon vorher nicht und jetzt gewiß nicht mehr.
Am Donnerstag passierte dort dann der Supergau, beim Ausknipsen der Gallenblase spritzte ich mich voll mit Galle, ich sah aus wie eine kleine grüne Marsfrau, schlimm war, dass ich anscheinend was in den Mund bekommen habe, jedenfalls liege ich seit Samstag flach mit Verdauungsbeschwerden, die eine Entfernung von der heimischen Schüssel unmöglich macht.
Heute war ich denn beim Doc, bis Ende der Woche krank, Tabletten und die Untersuchung auf Salmonellen. Üärghs.
Dazu noch Streß mit der Firma, weil schon wieder krank.
Und jetzt sitze ich mit Bauchweh hier daheim, versuche mir einzureden, dass 6 Pfund in drei Tagen doch eine formidable Diät sind und ich immer schon nach drei Handgriffen mich eine viertelstunde setzen wollte und überhaupt es bedauerlich ist, dass es von dem Ereignis leider kein lustiges Video gibt, was man posten könnte, denn mein Spiegelbild war bizarr bis umwerfend komisch...alles so schön grüüüün...
Noch eine Woche bis zum Erreichen des neuen Lebensjahres und meine Hoffnung ruht darauf, dass es nur besser werden kann...und mein Diätplan bis dahin Erfolg hat, so dass ich wieder ganz normal essen und trinken kann, denn so langsam kann ich keine Salzstangen, Cracker, Zwieback, Cola und Tee mehr sehen...ich träume gerade von einem schönen Cappucino mit einem frischen Brötchen, Butter und Marmelade....

nach dem ich? Nein, ich glaube schon, dass ich mich gefunden habe, ich mag mich und meine Macken mal mehr und mal weniger...
Auf der Suche nach dem großen Glück? Auch nicht, bin im Großen und Ganzen recht zufrieden und weiß, dass ich meine Wünsche nicht auf irgend wen oder eine Situation projizieren darf, sondern eben meines Glückes Schmied bin.
Und weil das so ist, suche ich einen neuen Job. Viele kleine Spitzen hat der Eisberg, der durch mein Leben in Form dieser wunderbaren Zeitarbeitsfirma in mein Leben drängt.
Ein Vorstellungsgespräch hatte ich heute, eines habe ich morgen und beide Firmen wollen mich. Auch Produktion, aber anders.
Beruhigend zu wissen, dass ich nicht auf die Sch...ähm Ausbeuter angewiesen bin, aber noch einmal von vorne anfangen? so mit Probezeit und allem Zipp und Zapp?
Ich schaue mir alles an, werde gründlich drüber nachdenken und schlafen und mich dann entscheiden...
Und so lange mich in die Kühltruhe begeben um nette Arbeiten zu verrichten...

Es ist Samstagmittag und ich habe meine komplette Hausarbeit erledigt!
Die Wäsche trocknet die Sonne und der Wind auf meinem Balkon, alles ist aufgeräumt und sauber, meine Söhne beim Erzeuger...
Und bis morgen abend verändert sich der Zustand nicht.
Yippieayeh!
Montag gehts wieder los in Frühschicht...das gab noch ein "nettes" Gespräch mit meinem "Disponenten", so von wegen so langsam reicht es, ich sollte mal dran denken, dass ich schließlich noch in der Probezeit stecke...gelbe Karte?
Klar kann ich das verstehen, nur habe ich mir das nicht ausgesucht, als ich neben die blöde Palette getreten bin. Er zieht mir den freitag von den Überstunden ab, verrechnet den Verdienst gewinnbringend mit der Berufsgenossenschaft und ich darf das Ganze so hin nehmen, wenn ich den Job behalten will. Super Sache, oder?
Aber was soll`s...ich halte sowieso die Augen offen wegen einem anderen Job, und die Aussage, dass die Firma gut mit mir zufrieden ist hat mich denn doch ein bisschen gefreut...
Mir fehlt noch etwas mehr als ein halbes Jahr für den Anspruch auf ALGI und damit die Möglichkeit zur Qualifizierung....also mache ich weiter, forder das Schicksal nicht heraus, habe aber im Hinterkopf, dass die kalte Halle nicht das Ende der Reise ist.
Dafür habe ich gestern beim Rubbeln (nicht was ihr denkt, tststs...) 10€ gewonnen, also bin ich ein Glückskind!
Und damit wird der Rest sich auch regeln, es geht bergauf!
Und jetzt werde ich mit einem Kumpel Kaffee trinken, Schwarzwälder schlemmen und das schöne Wetter genießen.

Und die ganzen Sorgen stecke ich bis Montag in ein Faß und mach den Deckel drauf....

Ohne in Selbstmitleid versinken zu wollen, es gibt noch eine Steigerung...

Habe heute auf der Arbeit fast einen sturz hin gelegt, Sch...ähm doofe Pallette, die war zu früh zu Ende und so hat mich das Fließband vorm üblen Sturz bewahrt, aber mein Knie ist verdreht, die gute Nachricht, nur eine Zerrung, die schlechte, ich kann nicht arbeiten morgen.Mal abgesehen von den Schmerzen und der Schwellung.

Kleine Lichtblicke gibts auch, der Große hat den gewünschten Studienplatz in Oldenburg bekommen, aber anstatt sich gleich beim Studentenwerk zu melden wegen Zimmer im Wohnheim hat er es...auf morgen vertagt, ebenso wie seine Jobsuche und alles andere sowieso..ich glaube, es wird allerhöchste Zeit, dass er auszieht, damit er Eigenverantwortung lernt und ich das Loslassen und cool bleiben, denn es ist letztendlich sein Leben, nicht meins.

So und nun pflanze ich mich mit einem dicken Kissen unterm Knie aufs Sofa und schalte ab, damit ich schlafen kann...

Wie war das? Erst gehts nochmal bergab, bevor es besser wird?

Der Große hat sich aus dem Studentenjob gekickt, den er brauchte um die studiengebühren und die Baföglücke zu überbrücken. Mich hat das Ganze auch noch 7 stunden gekostet, weil ich ihn nicht so lange auf dem Parkplatz sitzen lassen wollte. Auch wenn er es verdient gehabt hätte. Im Auto wieder einmal eine Standpauke und er gelobte Besserung, setzte sich unverzüglich an den Rechner und bewarb sich online zulassungsfrei in Oldenburg. Stellte einen Darlehensantrag bei der KfW, bleibt nur immer noch das Problem, wo der Asta-Beitrag herkommen soll, wenn er weiterhin Arbeitslos und Pleite ist.
Mich hat der Umzug geschafft, ohne die rettende Hand von wirklich guten Freunden hätte ich nie im Leben die doppelte Miete und Renovierung finanzieren können. Dazu die unverhoffte Einstellung der Unterhaltszahlungen durch den Kindsvater.
Mir ist ganz schlecht.
Einen neuen Job auf die schnelle wirds nicht geben für ihn, weil er kein Auto hat mit dem er zur Arbeit kommen könnte.
Und jetzt? Zerfleische ich mich in Grübeleien und er zockt mit dem Kleinen und seinen Kumpels an der Wii.
Ich bräuchte dringend einen Sechser im Lotto und noch viel wichtiger Jemanden, der mich einfach mal fest hält und an mich glaubt, denn das fällt mir heute besonders schwer.
Und klar schaffe ich das, aber so langsam gehe ich auf dem Zahnfleisch, jedes Mal, wenn ich ein Problem aus der Welt geschafft habe, taucht das nächste unvermutet auf.
Wie war das mit John Lennon in "Beautiful boy"? Life is what happens when your busy making other plans?

Also fall jemand hellsehen kann, für die Lottozahlen am Samstag bin ich mehr als dankbar, würde mich mit wunderbar selbst gebackenen Muffins revanchieren...

Wozu gibt es eigentlich Kindergeldzuschlag, wenn man den weder bei Bezug von SGBII, noch bei Bezug von Unterhalt für die Kinder den bekommt?

Ein Haufen Papierkram für die Katz.

Soviel zum Thema Kinder sind unser höchstes Gut?
Gut, es war meine (ähm, gemeinsame Entscheidung mit dem Erzeuger) Phantasie von Familie, Kinder und überhaupt.

Ich will ja auch nicht für die Erziehung bezahlt werden, das Einzige, was ich will ist die Möglichkeit menschenwürdig zu leben, mal einen Gitarrenkurs, den Sportverein oder eine Klassenreise zu finanzieren zu können, ohne aus dem letzten Loch zu pfeifen, alles Dinge, die wünschenswert für den Nachwuchs sind. Und das ohne mir einen Zweit und Drittjob suchen zu müssen.

Und dann die Ablehnung: Aufgrund des wahnsinnig *ironiean* hohen Unterhalts (wobei der Kindsvater jetzt ohne Vorankündigung für den Großen die Zahlung eingestellt hat) *ironieaus*

Also wenn jemand jemanden kennt, der den Zuschlag wirklich bekommt, sagt mir Bescheid. Ich will einfach nur wissen, ob es den real gibt, oder ob es sich dabei um einen Wolpertinger handelt...

So, ich gehe jetzt schlafen.

Die alten Schlüssel abgegeben, fast alle Kartons wieder ausgepackt, der neue Keller randvoll mit den Möbeln vom Großen, seit Montag auch eine neue Küche mit Funktion....

Aber von Anfang an.

Freitag hatte ich schon das dumpfe Gefühl, nicht genügend vorbereitet zu sein, meine Söhne packten die letzten Sachen mitten in der Nacht? Ich bin dann los zur Nachtschicht, um halb 6 war ich daheim, legte mich mit einem gestellten Wecker auf die Couch, weil mein Schlafzimmer komplett zerlegt war und stand 2 1/2 Stunden später wieder auf, letztes Frühstück im alten Heim, dann tauchte als erster der beste Bruder von allen auf, und dann ging es rund...

Mein Freund kam wenig später mit dem großen Auto in dem sich meine neue Küche (bis auf die Geräte) befand, einladen.
Alles chaotisch, alles mit viel Druck auf meine Jungs, weil denen die Arbeit ins Gesicht springen kann und sie sehen sie nicht.
Na ja, wir haben es geschafft, organisiert wäre natürlich anders gewesen, aber ich hatte mein Bestes getan. Mein Rücken schmerzt heute noch, weil ich Waschmaschine, Spüler und den Trockner auf den Laster gehievt habe...hier rauf haben dann mein Freund und ein Arbeitskollege das Schleppen übernommen.

Abends stand dann soweit mein Schlafzimmer, das Wohnzimmer war bewohnbar und die Küchenschränke bereit zum einräumen, mein Herd kam erst am Montag, der Anschluß für Wasser und Spülmaschine mußte auch verschoben werden aber wir hatten alles, was mit sollte, hier unter Dach und Fach.
Um halb 11 fuhr mein Freund dann heim und ich fiel wie tot ins Bett, ungeduscht, fix und foxi.

Sonntags schlafen, auspacken, Kartons falten...

Montags ging es dann in die alte Wohnung, aufräumen, sauber machen, Müll eintüten, bzw die Reste einsammeln und weg werfen.
Ein bisschen was hat dann ein Projekt abgeholt, wobei ich immer noch nicht verstehe, wie die diesen wunderschönen alten dunklen Schrank stehen lassen konnten...
Nachmittags hier weiter mit der Küche, der Herd und die Dunstabzugshaube waren endlich da und der beste Bruder von allen hat dann die Küche fit gemacht...
Dienstag den Rest in der alten Wohnung entrümpelt und sauber gemacht, noch zwei Kartons brauchbares rüber geschleppt....
Mittwoch vor der Arbeit die Schlüssel abgegeben.

Ein paar Kartons sind noch da, mein Abstellraum und die Nische im Flur warten auf Regale zum einräumen, aber ich brauchte erst mal Zeit zum Schlafen und durch atmen, darum kümmere ich mich diese Woche. Die Telekomiker waren nach einiger Zeit in der Warteschleife durchaus einsichtig und haben es am Freitag "nur" 4 Tage nach dem angekündigten Termin DSL frei zu schalten...
Aber im großen und Ganzen bin ich heilfroh, es geschafft zu haben, was jetzt noch kommt ist ein Spaziergang im vergleich zu dem Gewaltmarsch, der hinter mir liegt.

P.S.: Meine Söhne waren nach einigen Einläufen, wahlweise vom Freund, Onkel, Arbeitskollegen und mir dann doch einsichtig und reuig. Haben mir vollkommen unerwartet zum Einzug die lang gewünschte neue Kaffeemaschine geschenkt. Halten sich an die neuen Regeln im neuen Heim (Küche aufräumen, vor allem Arbeit sehen und auch erledigen), wenn es so bleibt, werde ich irgendwann sehr entspannt werden.
Tochterherz spricht wieder mit mir. Was sich daraus entwickelt? I don`t know...